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Samstag, Juli 12, 2025
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42 – The Number of the Cloud

42 – Das ist wohl die bekannteste Nummer des Planeten. Zumindest für alle, die soweit flügge in der Welt sind um „The Hitchhiker’s Guide To The Galaxy“ gelesen zu haben. Mehrmals. Die Idee zu dem Buch kam Adams übrigens 1971, als er sternhagelvoll in einem Feld in der Nähe von Innsbruck aufwachte, nachdem er einige Gösser vernichtet hatte. Vielleicht ist Innsbruck ja der Nabel der Welt, von wo aus man die visionären, kreativen Ideen empfängt…

42 – Das ist die Antwort auf das Leben, das Universum und überhaupt alles (auch Google rechnet richtig). Warum gerade 42, das wissen wir nicht. Ist wohl so unergründlich wie die Frage selbst und auch so gut wie jede andere Antwort. Die Zahl allerdings wird von einem gigantischen, von Mäusen (der zweitintelligentesten Spezies auf dem Planeten, nach den Delfinen, versteht sich) betriebenen Supercomputer errechnet – der Erde selbst. Gebaut vor Millionen von Jahren durch irgendwelche durchgeknallten multi-dimensionalen Selbstfindungsfanatiker, die unbedingt eine Antwort auf die Frage brauchten, damit sie wieder mal eine Nacht durchschlafen können.

Und da sind wir beim Thema. Zwar sind wir Menschen nicht multi-dimensional (zumindest noch nicht, soweit ich weiß), mit dem Rest kann man sich aber durchaus anfreunden. Und unser Supercomputer ist zwar nicht die Erde selbst, umspannt diese aber relativ lückenlos (zumindest in den Industrieländern, siehe auch diese Facebook-Karte). Früher hieß das Teil mal Internet, was mittlerweile aber sooo 80ies klingt, da nennen wir das wohl lieber Web 2.0. Auf die 3.0er Version warten wir ja alle schon gespannt und sie wird sicher in die Richtung der großen, alleswissenden Müllhalde, pardon Wolke gehen.

Die Vorstellung an sich ist schon schön: alle Daten schön gespeichert auf irgendwelchen Serverfarmen, die digitalen Endlager meines online-Fingerprints. Keine Programme mehr installieren, nur mehr darauf zugreifen. Keine Daten mehr irgendwohin laden, keine externen Festplatten mehr, Videotheken mit vollem Zugriff auf alle Filme, Musikstreaming-Services, da braucht man kein MP3-Archiv mehr…

Doch wie heißts so schön: Was zu schön klingt um wahr zu sein, ist meistens auch nicht wahr. Cloud-Computing wird sicher die Zukunft sein, allerdings wirds da noch ein wenig dauern, bis der Konsument mitbekommt, was da jetzt eigentlich von ihm verlangt wird. Wir sprechen hier jetzt nicht von den Early Adoptern, den Cracks und Nerds, sondern von der nachziehenden Mehrheit der Menschen, die dann zur kritischen Masse führen und dann explodiert ein Ding. War bei iTunes so, nachdem da die ersten 2 Mio. iPods den Besitzer gewechselt haben, gings auch mit der Plattform bergauf. War auch mit den Smartphones so. Kritische Masse in der Konsumentenschicht erreicht und puff, die Apps explodieren.

Die Cloud beginnt ja bereits jetzt stetig zu wachsen. Mit Spotify oder Simfy hab ich meine Musik überall dabei (zumindest, wenn das völlig veraltete territoriale Urheberrecht endlich mal erneuert wird), verlinkt nicht mit meinem PC, Notebook oder iPhone, sondern mit meinem Account. Dort, wo ich und meine Login-Daten sind, sind auch alle meine Songs. Und mit alle meine ich alle. Durch die Such- und Empfehlungsfunktionen ist das Ganze dann auch viel komfortabler, als wenn ich mich durch meine Externe und die einzelnen Alben-Ordner wühlen muss, bis ich was gefunden hab. Oder mir die iTunes Library wieder mal abschmiert, weil sie überfordert ist.

Die Cloud ist aber auch sowas wie Dropbox. Mittlerweile hab ich über zumindest 3 PC’s, 1 Notebook und mein iPhone Zugriff auf meine Daten, Word-Files, PDF, alles wird automatisch synchronisiert. Vorteil: geht die Festplatte in die Knie sind die Daten immer noch da. Unsterblich in der Cloud. Oder generell mit Anwendungen arbeiten. Keine Installation mehr nötig. läuft alles über das Web. Officelive zum Beispiel. Oder GoogleDocs.

Mit der Cloud werden aber auch Sachen so richtig Unkaputtbar. Früher konnte man durch Verhaften, Aburteilung und Hinrichtung der Rädelsführer relativ rasch ungünstige Meinungsmacher zum Schweigen bringen. In Zeiten des Internets geht das nicht so leicht. Das Internet ist die moderne Hydra. Schlägt man ihm einen Kopf ab (zB man verhaftet einen gewissen Julian Assange) und glaubt, damit wär alles geklärt, finden sich genug Freiwillige, die den Inhalt der betreffenden Website auf ihren Webseiten spiegeln und so die Datenmenge derart oft replizieren, dass es unmöglich wird, alle Versionen zu löschen. Die digitale Unsterblichkeit.

Klingt doch alles super, oder? Nur ist der Mensch meist ein besitzgesteuertes Individuum, dass sich zum Teil nur darüber definiert, was seinem Machtbereich unterliegt. Darum kaufe ich mir CDs und stell sie ins Regal – zum Posen. Bücher, von denen ich einige wahrscheinlich nie lesen werden, stelle ich mir rein, damit sie imponieren, wenn Gäste kommen. Der Flat-Screen, die Heimkino-Anlage, etc. Das alles ist Besitz. Warum tu ich mir das an und saug mir Terrabytes and MP3s und Filmen aus dem Netz, wenn ich über Streaming sowieso über kurz oder lang alles verfügbar habe? Nicht weil ichs so toll finde und mir immer die ganze Sammlung durchhöre. Sondern weil ich Besitzen will. Möglichst viel anhäufen und mein Eigen nennen. Meine eigene, persönliche Datencloud sozusagen. Mein Schatz. Die nur ich habe und mit der ich bei meiner Wohnungsparty angeben kann, weil ich den neuesten, heißesten Scheiß habe, der bei uns erst in 3 Monaten auf CD rauskommt.

Wenn es die Cloud-Anwendungen schaffen, dieses Besitzdenken umzulegen, auf die anarcho-demokratische Funktionsweise des Internets (oder den Begriff Besitz neu zu definieren), spricht sehr viel für den Erfolg dieser Anwendungsform und es könnte tatsächlich eine weltweite Wissensdatenbank entstehen, die noch größer ist, als alles bisher dagewesene und vor allem organisierter. Posen muss ich natürlich auch noch können. Zum Beispiel, in dem ich all meinen Freunden meine Playlist empfehle. Mit dem neuesten, heißesten Scheiß, der bei uns erst in 3 Monaten auf CD rauskommt, wenn überhaupt. Brauch ich keine CD-Sammlung dazu, Posen-Deluxe, das geht über das Internet und meine bis dahin 50.000 Facebookfreunde.

Vielleicht kommt die Cloud dann auch mal auf die Antwort nach dem Leben, dem Universum und überhaupt Allem. Vielleicht ist es auch 42. Vielleicht entwickelt sich daraus auch etwas Unzähmbares. Und statt 666 heißts dann 42 – The Number of the Cloud.

Einschaltimpuls

Zugegeben, wenn man der aktuellen Diskussion in den heimischen Medien folgt, liegt beim staatlichen Rundfunk mehr als alles im Argen.

Was zum Teil sicher auch stimmt.

Gegen die Eigenproduktionen des ORF in den letzten Jahren (man denke voll Fremdschämen an Quotenhoffnung „Mitten im Achten“), floriert der türkische Soap-Markt direkt. Von Bulgarien über Griechenland, bis in den Kosovo werden die Familiendramen anscheinend exportiert. Wird sicher bei uns auch noch aufschlagen, schließlich will die Zielgruppe der Migranten und -innen auch entsprechend erschlossen werden – wenn auch nicht unbedingt von jedem Politiker ein Entgegenkommen in diese Richtung gern gesehen wird – die schauen dann wohl eher auf die Entwicklung in Ungarn.

Und zum Teil sicher nicht stimmt.

Gut, die Änderung des Namens und Logos werden jetzt nicht die gravierenden Konsequenzen haben, sind aber ein Schritt in die richtige Richtung. Schließlich soll das Öffentlich-Rechtliche hierzulande nicht dasselbe Schicksal ereilen, wie gegen Jahresende im nördlichen Nachbarstaat. Oder doch? Arbeitet ein öffentlich-rechtlicher Sender, der zunehmend wie ein Privater agiert, am Thema seines Auftrags vorbei? Sollte anstatt mit Docu-Soaps und Casting-Shows als Eigenproduktionen in direkter Konkurrenz mit den heimischen und deutschen Privaten zu stehen, auf die Kernkompetenzen fokussiert werden?

Sollte er. Angesichts der Tatsache, dass die heimische Suche nach den nächsten Laufsteg-Trullis auf dem sonst marktanteilsmäßíg eher moderat ausgestatteten privaten Puls 4 vom Stand weg Quotenrekorde einfuhr und es – man glaube es kaum – immer noch eine schier endlose Ressource der nachhaltigen Biomasse „Single-Bauer“ gibt, wodurch es „Bauer sucht Frau“ sogar schafft, sich eines Mittwochs mal als Marktführer in der Primetime zu platzieren. Imagemäßig stellen die Privaten den perfekten Nährboden für Boulevard-Berichterstattung, Casting-Formaten aller Art und rührseligen Lugner-Urlaubsreportagen dar. Nennt man dann „Marktführerschaft“. Das Wort kennt man beim ORF auch, das war die Situation bis vor einigen Jahren (und teilweise auch heute noch, wenngleich die Quoten sinken). Und Marktführerschaft wird durch Innovation angreifbar. Innovativ ist es allerdings nicht, den führenden heimischen Society-Moderator zu ködern und unerreichbare Erwartungen durch eine entsprechende Marketingkampagne zu schüren. Society und Boulevard – Privatmedien-Territorium. Eine Spendensendung wie „Licht Ins Dunkel“ wird auf einem Privaten auch eher nicht stattfinden. Das ist angestammtes Territorium des Öffentlich-Rechtlichen. Wobei Unterhaltung durchaus im ORF stattfinden soll und kann. Die „Seitenblicke“ auf ORF 2 sind immer noch Quotenbringer, vom Schifahren und dem Opernball ganz zu schweigen (die Topquoten 2009 im Überblick). Unterhaltung muss also nicht heißen, sich automatisch in die Niederungen des Boulevards zu begeben. Sendungen wie „Wir sind Kaiser“ oder die gesamte Donnerstag-Nacht-Schiene beweisen, dass Unterhaltung auch anders funktionieren kann, als der Jugend beim samstäglichen Komasaufen zuzusehen (was zugegebenermaßen sehr unterhaltsam ist und den sozialpornografischen Voyeur in Einem befriedigt, aber wie schon gesagt, besser zu den Privaten passt).

Neue Medien – auch ein Thema, bei dem der ORF zwar tapfer, aber auch etwas Strategielos agiert. Während 2007 noch eine Klage gegen Youtube geprüft wurde (sowas kennt man ja sonst nur von der schamlosen Musikindustrie), die Offensive des ZDF mit eigenem Kanal zur Bundestagswahl (Juli 2009) von Pius Strobl noch damit kommentiert wird, dass der ORF vom jungen Publikum ausreichend gesehen werde, hat man 3 Monate später mit Youtube-Verbreitung von Content kein so großes Problem mehr. Zugegeben, die TV-Thek des ORF ist eine Spitzensache, der Großteil des Publikums bewegt sich aber nun mal auf Plattformen wie Youtube, oder Facebook. Hier muss man dem ORF zu Gute halten, dass er innerhalb des letzten Jahres viel getan hat und hoffentlich noch tun wird. Information als Kernkompetenz – das steht außer Frage. Aber auch die Versorgung des Publikums mit Information über sämtliche verfügbaren Kanäle muss zur Strategie zählen.

Information – die Kernkompetenz des öffentlich-rechtlichen Rundfunks überhaupt. Die Menschen durch neutrale Berichterstattung über gründlich recherchierte, relevante Ereignisse zu informieren (so ähnlich sagens die journalistischen Grundsätze – der Ehrenkodex der österr. Presse verlangt da noch viel mehr). Da muss man sagen, ist der ORF zumindest bemüht, keine politische Einflussnahme aufkommen zu lassen (und verteidigt zum Glück mit allen Mitteln die Pressefreiheit, wie beim Eiertanz um „Am Schauplatz“ -Sager oder Nicht-Sager.). Nicht ganz so klar wird die Geschichte bei der generellen Zusammensetzung der ORF-Granden bzw. des Publikumsrates (der skurrilerweise per Fernkopierer vulgo Fax gewählt wird). Die unabhängige Berichterstattung ist durch Nähe zur Politik immer gefährdet – Berufsrisiko sozusagen. Wenn die Möglichkeit besteht, die Führung eines Unternehmens nach Parteibuch zu bestimmen, selbst wenn die Fähigkeiten stimmen, ist Vorsicht angebracht. Im Gegensatz zu den privaten wird der öffentlich-rechtliche immer in einem gewissen politischen Spannungsfeld stehen – wer beißt schon gern die Hand, die einen füttert. Dem Journalismus muss dies aber zugestanden werden. Die Entwicklung in Ungarn – und noch viel Arger in Staaten im unteren Ranking der Pressefreiheit zeigt – wohin das sonst führen kann.

Der ORF ist tot, es lebe der ORF – geben wird es ihn immer und wenn ihm durch die Rahmenbedingungen einerseits und durch eine entsprechende Unternehmenskultur andererseits die Möglichkeiten eingeräumt werden, sich abseits von billigen Quotenforderungen (weil Werbegelder) zu positionieren, wohl stärker denn je. Und vielleicht läuft ja doch bei uns bald im Sinn der kulturellen Vielfalt die eine oder andere Folge von „Yaprak Dökümü„…

Der digitale Bücherwurm

Web 2.0, Social Network, Recommendation-System: alles Schlagwörter einer neuen Generation von Internet-Usern. Diese neuen Formen und Mechanismen der Online-Welt scheinen sich quer durch alle Interessens-Gebiete zu ziehen.

Eine meiner neuen Entdeckungen – und im Augenblick gerade ein netter Zeitvertreib: www.librarything.com. Analog zur Musik-Plattform last.fm dreht sich hier alles um – ein im Internetzeitalter zugegebenermaßen etwas vernachlässigtes Medium – das gemeine Buch.

Durch die Vernetzung mit den diversesten Online-Katalogen, sei es von Bibliotheken (wie der Library Of Congress, der amerikanischen Nationalbibliothek oder Buchhändlern wie Amazon bzw. mehreren hundert internationaler Kataloge) kann hier komfortable ein virtuelles Abbild der eigenen Bibliothek angelegt werden. Diese werden dann in bester Web 2.0-Manier gerated, getagged und rezensiert.
So Weit so Gut – und ein Pragmatiker wie ich fragt sich natürlich: Wozu?

Der eigentliche Clou besteht bei dieser Plattform ganz simpel darin, dass durch eine Recommendation-Funktion Bücher aus ähnlichen Interessensgebieten vorgeschlagen werden. Jetzt kann man wieder fragen: Gut, dass macht Amazon schon lange, also: Wozu?

Im Gegensatz zu Amazon, dass mit einem, zugegeben sehr genialen, Empfehlungs-Algorhythmus arbeitet, spielt sich bei librarything.com das Empfehl-Wesen rund um die User ab und nicht wie im Fall von Amazon nur aufgrund der eigenen Präferenzen. Das Wissen der Masse wird hier ausgenutzt, um durch Tagging- und Rating-Mechanismen zu einem befriedigenden Ergebnis zu führen. Wie gesagt, ähnlich wie der Amazon-Algorhythmus, aber mit viel mehr Interaktivitäts-Möglichkeiten zwischen den Usern. Und eben nicht nur auf einen Katalog beschränkt.

Ein interessantes Experiment im Web2.0-Raum. Und das nicht nur, um zu beweisen, was mit den neuen Technologien möglich ist, ohne auf einen Mehrwert und Nutzen für den Konsumenten zu achte und somit zu einem weiteren Zeitfresser einer ohnehin schon schnellen Welt zu werden, sondern mit einem echten Mehrwert für die Zielgruppe: den (digitalen) Bücherwurm.

SOS-Musikland.at

Wieviel Österreich verträgt der ORF?“ betitelt der Kurier einen Artikel vom 01. August 2008. Hintergrund des Artikels ist die Forderung der Musikschaffenden und der Musikindustrie Österreichs nach einer höheren Quote von heimischen Produktionen im öffentlich-rechtlichen Hörfunk. Laut AKM verlief ebendiese Quote in den letzten 18 Jahren massiv rückläufig.

Anteil heimischer Musik im ORF stark rückläufig
Anteil heimischer Musik im ORF stark rückläufig, Quelle: www.sos-musikland.at

Sieht man sich das Zugpferd des ORF, den nationalen Sender, das „Hitradio“ Ö3 an, staunt man nicht schlecht: nur 5,49%(!) des gesamten Musikprogrammes stammt von heimischen Produktionen. Eigentlich beängstigend für ein Land, dass sich mit Musik und Kultur rühmt.

Sieht man sich allerdings die Musiklandschaft in Österreich genauer an, zeigt sich eine äußerst diversifizierte und vielfältige Situation. Massenhaft kleine Labels, meist auch im Nischenbereich, versuchen so gut es geht sich gegen den internationalen Druck durchzusetzen und zu überleben.

Wobei Quotenregelungen nun nicht gerade das Gelbe vom Ei sein mögen, ist österreichische Musik wirklich so schlecht, um in den Medien etwas Annerkennung zu finden? Wollen die Österreicher womöglich gar keine heimische Musik hören?

Ö3 trat den Gegenbeweis zu SOS-Musikland an:

Die große Ö3-Hitwahl, so der Titel der Aktion, sollte die Lieblingssongs der Ö3-Hörer identifizieren. Laut eigenaussage haben „zehntausende Ö3-Hörer“ bei der Wahl nach dem Lieblingslied abgestimmt. Das Ergebnis (hier als PDF):

1. Bryan Adams – Summer Of ’69 (1983)
2. Queen – Bohemian Rhapsody  (1975)
3. Kid Rock – All Summer Long (2007)

dann auf Platz 6 der erste Österreicher:

6. Reinhard Fendrich – I am from Austria (1989)
gefolgt von
7. Christina Stürmer – Träume leben ewig (2008 )

Danach folgen nur mehr in sporadischen Abständen österreichische Beiträge.

Den Österreichern gefällt also gar keine heimische Musik? Zehntausende Hörer des größten Senders des Landes können doch nicht irren, oder?
Aber halt, die erste Frage wäre doch: wieviele Personen haben hier wirklich bei dieser Umfrage mitgemacht?
Dieser Zahl und einer schönen regionalen Verteilung kommt man hier auf die Spur: die Ö3-Hitwahl-Karte.

Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung waren es hier knapp 20.000 Votes. (siehe Screenshot). Außerdem konnten nur vorgegebene Lieder gewählt werden.

Gemessen an der Gesamtbevölkerung Österreichs ( 4.019.908 Personen zwischen 14 und 49 im Jahr 2001), hören in Österreich demnach in der Hauptzielgruppe  1.965.735 Personen Ö3, davon haben 1,02% bei der Hitwahl teilgenommen. (Berechnungsquellen: Statistik Austria 2001 bzw. Radiotest)

Die Ö3-Hitwahl repräsentiert demnach 1,02% der gesamten Ö3-Hörerschaft, womit die Aussagekraft dieser Umfrage wohl mehr als in Frage zu stellen ist. Natürlich, es handelt sich hierbei nicht um eine wissenschaftliche, statistische Analyse, dennoch stellt sich die Gefahr der Wahrnehmung und Akzeptanz eines verzerrten Bildes der Realität.

Um nun zu unseren anfänglichen Überlegungen zurück zu kommen:
Selbst die Hörerschaft des größten Senders des Landes bezieht bei einem Feldversuch keine repräsentative Stellung. Musik aus heimischer Produktion kann also durchaus gewünscht sein, warum sollte man ihr also keine Chance geben? Würde ein Superstar wie Falco auch heute noch international Erfolg haben, wenn der Start im eigenen Land damals so schwierig gewesen wäre wie heute?

Music-Marketing – ein zeitgemäßes Modell?


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Bruce Warila von Unsprung Media hat im Music Think Tank einen interessanten Blog-Beitrag zum Thema „Digital Music can’t be marketed, it can only be found“ verfasst.

Besonders dieser Absatz seines Artikels beinhaltet eine interessante Theorie:

„I fully believe, of the five billion tracks sold on iTunes to date, a billion (20% or FAR more) have been sold to consumers that have NEVER seen the artist, have NEVER visited the artist’s website or MySpace page, and have NEVER had any interaction with the artist…other than exposure to a thirty second clip.  A billion(s) of iTunes purchase decisions have been driven off simple recommendation algorithms (those that liked X, also liked Y).“

Der Empfehlungs-Ansatz an sich ist ja nicht erst durch iTunes enstanden, sondern hat schon in den frühen Zeiten von Amazon und Ebay begonnen, dem User die Produkte anderer Benutzer aufgrund von Ähnlichkeitsprofilen vorzuschlagen. Warila beschreibt in seinem kurzen Artikel die Tatsache, dass Musik in Zukunft eigentlich nicht mehr nach marketingtechnischen Massstäben vermarktet werden kann, sondern hauptsächlich auf Empfehlungsbasis und Word-Of-Mouth basiert. Das heißt meiner Meinung nach nicht unbedingt, dass Musik nicht vermarktet werden kann. Es kann nicht mehr so kontrolliert vermarket werden, eventuell. Aber genau die Ansätze, die das Viral-Marketing-Konzept mit sich bringt, lassen sich auf Musik wunderbar anwenden. So wie Warila beschreibt:

„Fortunately for artists that make great songs, the same naked qualities that make music impossible to market, also make music the easiest product in the world to recommend.  Once again, I can’t think of another product that has the viral qualities that are inherent in music.  It’s the only product where the entire product (the MP3) can be easily attached to the recommendation.  Try doing that with chicken nuggets.“

Allerdings sollte die Tatsache nicht vergessen werden, dass im Dschungel der Produktionen und auch wenn Produkte weiterempfohlen werden, irgendwo eine Initial-Zündung erfolgen muss, die dem Konsumenten signalisiert „Ich bin jetzt verfügbar!“. Klar, man könnte von der Annahme ausgehen, dass alles, was verfügbar gemacht wird, früher oder später auch gefunden wird. Allerdings heißt die bloße Verfügbarkeit eines Produktes noch lange nicht, dass es akzeptiert bzw. konsumiert wird. Daher haben meiner Meinung nach klassische und auch moderne Marketing-Methoden immer noch ihre Daseinsberechtigung, wenn nicht sogar noch stärker als früher. Sich allein auf Schwarmintelligenz und Recommendations zu verlassen, kann langfristig nicht zum Erfolg führen.

Und trotzdem ist Warila’s Aussage interessant, weil er ein spezielles Phänomen des Internets für ein Produkt aufgreift, dass für die digitale Distribution prädestiniert ist. Ich stimme zwar nicht ganz mit ihm überein, wenn es heißt, Digitale Musik kann nicht mehr vermarktet werden, aber ich denke, dass Recommendations und Word-of-Mouth durchaus auch zum Teil durch Marketinginstrumente gesteuert werden können.

Genauso wie die Branche werden sich auch die wirtschaftlichen Instrumente verändern, um erfolgreich in einer neuen Umwelt agieren zu können.

Musik mit der Dose? Wertschätzung von Musik


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Irgendwie boomt ja das Geschäft mit der Musik. Live-Konzerte sind so beliebt wie nie, in den diverstesten Casting-Shows wird eine Eintagsfliege nach der anderen herangezüchtet, der Songcontest ist zwar fest in osteuropäischer Hand, dass hindert die deutschen Kollegen aber nicht daran, mit den No Angels ein Schwergewicht in den Ring zu schicken (gut, sie wurden Letzter – oder beschönigend ex aequo 23. mit Polen und Großbritannien – aber was soll man machen). Über die derzeitige musikalische Qualität der Beiträge kann man ja streiten, manche Beiträge sind ja nicht sehr ernst zu nehmen (zum Beispiel der liebe Dustin, der für die Ir[r]en ins Rennen gegangen ist). Gut, die CD-Verkäufe gehen zurück, keiner will mehr für Musik bezahlen (hat es den Anschein). Dafür gibts fast jeden Song irgendwo im Netz, gratis und komfortabel.

Aber wenn Musik so boomt, kann man das dann nicht für Marketingzwecke nutzen? Branded Music, ein Schlagwort von morgen, dass sich gerade selbst neu erfindet. Ob es der Werbesong (zB die Dandy Warholes durch Vodafone oder Jet einer eher unbekannten Band ist, der dieser als Sprungbrett in die obere Liga der Popularität verhilft, oder Musik als Promotion-Tool zur Absatzsteigerung („geben Sie den Code ein, den Sie auf der Verpackung finden und laden Sie sich den Song X von Band Y herunter!“).

Man kann Musik als Promotion-Tool allerdings auch professionalisieren und ein ganzes Geschäftsmodell daraus machen. Das hat damals mit der CD schon geklappt, die von den Hardware-Herstellern gepusht wurde, um den Absatz der teuren Abspielgeräte zu forcieren. Und es klappt auch in der digitalen Welt. Apple mit seinem iTunes Store macht nichts anderes, als durch Musik seine iPods zu vermarkten. Die 99-Cent-Preispolitik, die den Labels aufs Auge gedrückt wird, um praktisch und konkurrenzfähig die Musik anzubieten. Billige Musik ist toll, wer gibt nicht gerne mal einen knappen Euro oder Dollar für einen Song aus, als im Nachbarportal € 1,20 oder mehr auszugeben. Gut, ich brauche zum Abspielen einen iPod, aber wer hat den heutzutage nicht? Apple hat es durch Musik geschafft, seine Hardware unter die Leute zu bringen, genauso wie Sony und Phillips damals die CD gepusht haben.

Coca-Cola, ein Wahrzeichen der amerikanisierten Konsumgesellschaft, hat überhaupt ein eigenes Download-Portal ins Leben gerufen. In einigen Ländern Europas zumindest. Auch eine nette Geschichte, die Abwicklung läuft über iTunes, aber nichts desto trotz lässt sich das Portal ja wunderbar zu Promotion-Zwecken nutzen. Musik mit der Dose, sozusagen.

Musik als Ergänzung zu Werbung und Promotion, als emotionaler Identifikationsfaktor mit einem Produkt. Ohne kommt kaum irgendeine Werbung aus. Wie kann es also sein, dass Musik dem Konsumenten scheinbar so wenig wert ist, gemessen an der legalen Distribution?

Liegt es daran, dass unsere Gesellschaft schon so von Musik umgeben ist, dass wir ihr einfach keinen Wert mehr beimessen? Das wir sie vielleicht gar nicht mehr wahrnehmen, uns aber wohl auffällt, wenn plötzlich keine Musik mehr in unserem Leben steht?

Ein gutes Beispiel für eine Entwicklung in diese Richtung ist sicherlich das Radio geworden. Während man früher noch gespannt der Musik aus der Kiste lauschte, die neuesten Nachrichten vorgelesen bekam und und und, hat es sich mittlerweile zum Nebenbei-Medium entwickelt. Wir nehmen teilweise gar nicht mehr wahr, dass das Radio uns im Hintergrund beschallt, werden nur noch kurz Aufmerksamkeit, wenn wir irgendeine relevante Info oder einen guten oder bekannten Song aufschnappen.

Ergeht es der Musik als Kreativprodukt gleich? Ist durch den schieren Überfluss, den das Internet geboten hat, der Wert dermaßen drastisch gesunken, dass wir kein Gefühl mehr dafür haben, welcher Aufwand hinter jedem Song steckt?

Der Künstler, der Songs schreibt, stundenlang das richtige Arrangement austüftelt, wochenlang probt und versucht Auftritte zu organisieren, es bis zur Plattenfirma schafft. Diese wiederum durch Marketingaktivitäten und gezielte Distribution dem Künstler zum Durchbruch verhelfen will und gleichzeitig natürlich davon lebt – all diese Maßnahmen sind massiv wertschöpfend für das Produkt Musik. Klar, die Grenzkosten für das Produkt sind marginal, die Fixkosten bleiben aber bestehen. Die Studiozeit kostet gleich viel, egal ob 1.000 oder 1 Million Stück verkauft werden. Ebenso die Marketingkosten, die meist nicht als variable Kosten aufgerechnet werden können.

Betrachtet man die Kostenstruktur eines musikalischen Werkes, ist es verwunderlich, dass ihm so wenig Wert angerechnet wird. Weniger verwunderlich wiederum ist eine relativ hohe Flop-Quote bei den Plattenfirmen, sprich die Anzahl der Produktionen, die ihre Initialkosten nicht wieder einspielen.

Ansätze wurden in den letzten Jahren viele entwickelt, die große Hoffnung ist immer noch das digitale Geschäft, dass allerdings nicht wie erwartet explodiert. Sind die Erwartungen zu hoch gesteckt? Sind die goldenen Zeiten der Musikindustrie vorbei? Wenn man von Deals wie Madonna mit Live Nation hört, das als erstes Beispiel der neuen Hoffnung „360°-Deal“ in die Annalen der Musikgeschichte eingeht, glaubt man wohl nicht so recht daran.

Recorded Music wird wohl auch in Zukunft nicht sonderlich an Wert gewinnen, solange es die Möglichkeit der preiswerten – weil: kostenlosen – Verbreitung über das Netz gibt. Eine Auffangmöglichkeit wären hier natürlich Flat-Fees der Internet-Provider, die dann entsprechend an die Plattenfirmen, respektive Künstler, weiterverrechnet werden. Allerdings ist bei solch einem Vorgehen Vorsicht angebracht.

Schlussendlich wird es sich in den nächsten Jahren dahingehend entwickeln, dass die Recorded Music teils als Mehrwert-Produkt vermarktet wird. CD’s werden in optisch ansprechenden Packages verkauft werden, die dem Kunden einen richtigen Mehrwert bieten. Schließlich hat die CD, die im Regal steht ja auch einiges mehr zu bieten, als das Download-File, dass irgendwo in den tiefen der heimischen Festplatte oder des eigenen iPods sein dasein fristet. Auch das Herzeigen der eigenen Sammlung hat mehr Sinn, wenn man das haptische Erlebnis mit einschließt und nicht bloß vor dem Screen sitzt und nur die Files herzeigt. Recorded Music ist einfach mehr als nur die reine Musik. Das Artwork, die Booklet-Gestaltung, ja sogar der Vorgang des Einlegens der CD in den Player sind einfach ein Mehrwert im Gegensatz zum Doppeklick am PC oder Laptop.

Auf der anderen Seite hat der digitale Download für beide Seiten seine Vorteile. Durch die kostengünstige Verbreitung kann das digitale File einerseits als Promotion-Tool dienen, um Künstler schnell und günstig zu verbreiten und einen minimalen Erlösstrom zu generieren, andererseits wird es dem Konsumenten leichter fallen, neue Musik zu entdecken und entdecken zu wollen. Durch Streaming-Services wie Last.fm, die mit einem Empfehlungssystem gekoppelt sind, fällt es jedem leichter, gezielt an neue Musik zu kommen, die einem eventuell gefallen könnte. Und die Tatsache des „Besitzes“ eines Musikstückes wird auch in Zukunft noch eine Rolle spielen. Als Konsument wird man sich Songs vorhören, vielleicht einige Male in voller Länge, um danach die subjektiv als wirklich gute Lieder identifizierten Produkte gegen ein Entgelt herunterzuladen bzw. in weiterer Folge das Album des Künstlers zu kaufen.

Musik wird sicherlich auch in den nächsten Jahren noch wertgeschätzt werden, keine Frage. Allerdings wird sich diese Wertschätzung nicht wie bisher 1:1 auf die Umsätze umlegen lassen können. Durch die Möglichkeiten des Internets wird es jedoch möglich sein, gezielter als bisher die Konsumenten zu identifizieren und diesen einen entsprechenden Mehrwert zu bieten. Anstatt in die volle Breite zu gehen und jedem das Album aufs Auge drücken zu wollen, wird durch Incentives wie Pre-Listening oder dem einen oder anderen Gratis-Track, das Interesse an einem Künstler bzw. dessen aktuellem Album geweckt werden.

Das CD-Format wird genausowenig untergehen wie das klassische Vinyl. Zwar werden die Verkaufszahlen nicht mehr so stark sein, wie in der goldenen Ära der Compact Disc, aber verschwinden wird sie in den nächsten Jahren sicher nicht. Allerdings wird es zwei Strömungen der Musikdistribution geben: Auf der einen Seite die digitale Welt, die auf die breite Masse zielt und den Mainstream aktivieren will, andererseits das physische Album, dass an die wirklichen Fanbases der jeweiligen Künstler gebracht wird.

Musik wird nicht verschwinden und auch in der Wertschätzung nicht geringer wahrgenommen werden. Aber die Konsumgewohnheiten und Bezugsmöglichkeiten haben sich geändert und darauf müssen sich alle Beteiligten einstellen. Es liegt eine spannende Zukunft in diesem Bereich vor uns.

Netzwerk gefällig? Jetzt hochkonzentriert!


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Wer kennt sie nicht, die Social Networks. Die Flaggschiffe des Web 2.0, tonangebende Spitzenreiter der Netzkultur und Paradebeispiel für digitale Hypes. Aus der simplen Idee entstanden, ein paar Menschen mit gleichen Interessen zusammenzuschließen, damit diese sich gemeinsam austauschen können, stehen hinter Portalen wie MySpace, YouTube oder Facebook mittlerweile milliardenschwere Unternehmen, die hier die nächsten großen Gewinne riechen. Neben aktuellen Trends zu noch mehr Funktionalität und plattform-übergreifenden Applikationen um so Nutzer auf die jeweilige Site zu ziehen, sprießen die Social Networks nur so aus dem Boden.

Besonders interessant ist es, die regionale Verbreitung der Social Networks zu betrachten, wie es etwa bei valleywag.com gemacht wird:

Hier relativiert sich die Dominanz der bekanntesten Networking-Plattformen. Besonders im deutschsprachigen Raum tritt studivz als beliebteste Plattform zu Tage, dies hängt maßgeblich mit der Tatsache zusammen, dass Facebook, obwohl gleich aufgebaut und auf die gleiche Zielgruppe abzielend, erst verspätet seine deutsche Version online geschalten hat.

In den USA steht MySpace mit einem Marktanteil von etwa 80% (Februar 2007) klar an der Spitze der Social Networks, gefolgt von Facebook mit 10% und Bebo mit knapp 1% (Quelle: Hitwise bzw. „The Socal Web“/Steve O’Hear). Der Erfolg spricht für sich, oder etwa nicht?

Auch in Österreich wird auf die Community-Funktionen gebaut. Auf praktisch jeder Medien-Seite wird die Möglichkeit geboten, Kommentare zu den Inhalten abzugeben – klarerweise muss man sich dafür registrieren. Sms.at hat beispielsweise im Oktober 2007 ihr Community-Service gestartet und wirbt damit, „die besten Funktionen aller Online-Communities auf einer Plattform“ zu vereinen. Ohne jetzt sms.at, eine seit Jahren etablierte Plattform in Österreich, kritiseren zu wollen, ist es leider vielfach so, dass sogenannte Communities allzuoft zahnlos bleiben und keinen echten Mehrwert im Austausch für persönliche Daten und die eventuelle Identifikation mit dem Service bieten. Irgendwie hat es den Anschein, dass einfach jeder auf den Web 2.0 Zug aufspringen will, der gerade mit Vollgas durchs Internet rauscht. Dabei mangelt es durchaus nicht an kreativen Ideen, die die Communities bieten. Alpengluehen.com – das Netzwerk für Freizeit und Unterhaltung im österreichischen Raum bietet vielfältige Möglichkeiten, mit anderen Nutzern in Kontakt zu treten und zu interagieren. Tripwolf.com, ein neues österreichisches Internet-Startup, setzt ebenfalls auf den Faktor Tourismus.

Ein Hauptproblem der Communities und Social Networks wird es in Zukunft wahrscheinlich sein, innovativ zu bleiben, und den Mitbewerbern einen Schritt voraus zu sein. Studivz beispielsweise erinnert verdächtig an Facebook, der große Unterschied lag allerdings hierbei im Vorsprung durch die Sprachbarriere. Interessant wäre es gewesen, die Entwicklung zu beobachten, wäre auch Facebook von Beginn an in deutscher Sprache gestartet.

Das zweite Problem durch wie Pilze aus dem Boden schießende Plattformen wird das Generieren einer kritischen Masse sein, welche letztendlich über die Attraktivität für die Werbekunden entscheidet, um die einzelnen Sites zu finanzieren. Besonders in einem kleinen Markt wie Österreich, der ja auch im traditionellen Medienbereich nicht gerade durch Vielfalt punktet, wird sich heraustellen, wie Nischenprodukte, oder speziell auf den Markt zugeschnittene Produkte die internationale Konkurrenz fordern können.

Wird das Web 2.0, die soziale Revolution im Netz, genauso zur Internet-Blase werden, wie damals eCommerce? Endlos aufgebläht, schließlich explodiert und nun in normale Wachstumsbahnen gelenkt? Angesichts der Investitionen einiger großer Konzerne in Projekte wie MySpace oder Facebook, könnte es wohl so anmuten. Interessant wird, ob hier eine ähnliche Konsolidierungsphase einsetzen wird, wie es sie etwa in den USA in der Entertainment-Industrie und hier vor allem in den Bereichen Film, Musik und Radio gab und gibt.